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So findest du den richtigen ISO-Wert für dein Foto

Kamera-Display mit ISO-Wert 200

Lesedauer: Ø 2 Min

Der ISO-Wert gehört neben Blende und Verschlusszeit zu den drei wichtigsten Grundlagen der Fotografie. Mit dem ISO-Wert stellst du ein, wie lichtempfindlich der Sensor arbeitet, also wie viel Licht für eine gut belichtete Aufnahme nötig ist.

Wann nehme ich welchen ISO-Wert?

Bei guten Lichtverhältnissen, etwa draußen an einem sonnigen Tag, reicht meist ISO 100 oder ISO 200 völlig aus. Wenn du dagegen bei Dämmerung, abends oder in Innenräumen fotografierst, brauchst du oft höhere ISO-Werte zwischen 400 und 800. Manchmal sind sogar ISO-Werte bis 1600 oder 3200 notwendig, um ausreichend Helligkeit ins Bild zu bringen.

Was passiert, wenn ich den ISO-Wert erhöhe?

Ein höherer ISO-Wert macht deine Kamera empfindlicher für Licht. Dadurch kannst du auch bei wenig Helligkeit noch fotografieren und das sogar mit kürzerer Verschlusszeit. Der Nachteil: Es kann Bildrauschen entstehen. Das sind kleine bunte oder graue Punkte, die besonders in dunklen Bildbereichen sichtbar werden und das Foto unruhig und unscharf wirken lassen.

Infografik ISO-Werte Übersicht
Auswirkungen der verschiedenen ISO-Werte auf dein Foto

Welche ISO-Einstellungen sind sinnvoll?

ISO 100–200: Ideal bei Sonne oder hellem Tageslicht.
ISO 400–800: Gut für bedeckte Tage oder Innenräume mit Tageslicht.
ISO 1600–3200: Für Abendstimmung, Konzerte oder schlecht beleuchtete Räume.
Ab ISO 6400: Nur in Ausnahmefällen – z. B. bei Nachtaufnahmen ohne Stativ.

Wie beeinflusst der ISO-Wert die Blende und die Belichtungszeit?

ISO, Blende und Belichtungszeit hängen eng zusammen. Sie bestimmen gemeinsam, wie hell oder dunkel dein Foto wird. Wenn du den ISO-Wert erhöhst, brauchst du weniger Licht und kannst mit kürzerer Belichtungszeit oder geschlossenerer Blende fotografieren. Senkst du ihn, musst du mehr Licht durch eine längere Belichtungszeit oder eine weit geöffnete Blende ausgleichen.

Diese Balance aus den drei Werten ISO, Blende und Belichtungszeit nennt man Belichtungsdreieck. Sie ist die Grundlage für jede bewusste Aufnahme. Im Automatik-Modus stellt deine Kamera die Balance zwischen den drei Werten automatisch her.

Tipp für Einsteiger

Wenn du gerade erst mit der Fotografie beginnst, belasse den ISO-Wert lieber auf Automatik oder nutze die Standardeinstellung (ISO 100). Reguliere die Belichtung stattdessen über Blende und Belichtungszeit. So bekommst du ein Gefühl für den Zusammenhang der drei Werte.

Je mehr Erfahrung du sammelst, desto gezielter kannst du den ISO-Wert einsetzen, um in jeder Situation das perfekte Licht einzufangen – von der goldenen Abendsonne bis zum Kerzenschein.

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